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Als Momo in dem gleichnamigen Buch von Michael Ende aus dem Jahr 1973 auf Meister Hora trifft, den Hüter der Zeit, der allen Menschen ihre Lebenszeit zuteilt, erfährt sie: "Jedem Menschen ist eine gewisse Zeit vorbestimmt, doch wozu er sie verwendet, liegt nur bei ihm allein. Somit muss er seine Zeit auch verteidigen."

Diesen zeitlosen Roman zum Thema "Zeit" gestalteten wir für unser Publikum im Kurs "Dramatisches Gestalten/Theater und Film". Manchen von uns versetzte es in unsere Kindheit zurück und doch kann es uns heute womöglich noch mehr zum Nachdenken anregen als damals: Wieso lassen wir uns so oft unsere Zeit von unseren Zeitdieben, den sozialen Medien, stehlen?

Momo, ein auf der Straße lebendes Mädchen, verbringt ihre Zeit am liebsten mit ihren vielen Freunden und lässt sich dank ihres kindlichen und verspielten Charakters nicht von den Zeitdieben, den sogenannten "Grauen Herren", beeinflussen. Und so müssen diese bald feststellen, "dass nichts und niemand [den] Plänen [der Zeitdiebe] so gefährlich ist wie Kinder".

Momo 4

Vielleicht sollten auch wir es mit Beppo Straßenkehrer, dem besten Freund Momos, halten und nur an den "nächsten Schritt" denken. Nicht das Ende der langen Straße sollen wir seinem Ratschlag nach im Auge haben, sondern immer nur das nächste Stück.

Das Stück "Momo" unterstreicht die große Bedeutung der Freundschaft und hat unserer Theatergruppe v.a. deshalb zugesagt, weil es bei Menschen aller Altersgruppen beliebt ist und mit dem Thema "Zeit" viele moderne philosophische Interpretationsmöglichkeiten eröffnet.

Momo 1

Das Umschreiben des Textes sowie die eigene Interpretation des jeweiligen Charakters beim Spielen zeigten uns, dass man die verschiedenen Figuren eines Stücks durchaus auf vielfältige Weise darstellen kann. Durch das selbstständige Anpassen der Texte an unsere Rollen mithilfe der Requisiten und des Make-Ups konnten wir ohne große Probleme in unsere Rollen schlüpfen.

Obwohl einige von uns in den vier Aufführungen am 24. und 25. Januar 2023 zum ersten Mal als Schauspieler auf der Bühne standen, lernten wir dank der Unterstützung von Frau Dennerlohr und den Erfahreneren schnell, uns auf der Bühne wohlzufühlen und mit der Nervosität klarzukommen. Beim Textlernen und Schminken konnten wir uns gegenseitig unter die Arme greifen, was jeden von uns dazu anspornte, sein Bestes zu geben.

Momo 2

Den besonderen Schliff erhielten die Aufführungen durch das Technikteam. So wurden mit verschiedenen Lichteinstellungen Schatten und Stimmungen erzeugt und mit Musik und Geräuschen zusätzlich die zeitlose Geschichte von "Momo und den Zeitdieben" gestaltet.

Momo 3

Laura Vogl, Q 11, Fotos: privat