• Slideshow Startseite 00
  • Slideshow Startseite 01
  • Slideshow Startseite 02
  • Slideshow Startseite 03
  • Slideshow Startseite 04
  • Slideshow Startseite 07
  • Slideshow Startseite 08
  • Slideshow Startseite 09

Wie verändert sich das Erinnern an ein Verbrechen historischen Ausmaßes, wenn die letzten Zeitzeugen und Zeitzeuginnen langsam ihre unmittelbar erlebbaren, authenti-schen Stimmen verlieren? Wenn sie nur mehr über Videointerviews und KI-Unterstützung auf Fragen heutiger Generationen antworten können? Gewiss: Die Zahl der Überlebenden der Shoa, die Auskunft geben könnten über den von Nazi-Deutschland ausgehenden Völkermord an etwa sechs Millionen Jüdinnen und Juden im Zweiten Weltkrieg, wird von Tag zu Tag kleiner. Dennoch existieren zahlreiche Video- und Tonaufzeichnungen aus unterschiedlichen Jahrzehnten, vor allem aber ab den 1990er-Jahren, die weiterhin eine Konfrontation mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, gerade im digitalen Zeitalter, ermöglichen.

Um den aufgeworfenen erinnerungskulturellen Fragen nachzugehen, besuchte die Klas-se 11a am 22.01.2024 gemeinsam mit den Lehrkräften Maximilian Scholler und Manue-la Dennerlohr die Ausstellung „Ende der Zeitzeugenschaft?“, die aktuell an der Univer-sitätsbibliothek Regensburg beheimatet ist. Nachdem sich die Schülerinnen und Schü-ler bereits seit November im Geschichtsunterricht intensiv mit verschiedenen Formen der Erinnerung an den Holocaust etwa in Form von Denkmälern, Filmen und Serien sowie im digitalen Raum beschäftigt haben, konnten sie im Rahmen einer Führung so-wie durch Selbsterkundung an den vielen Audiostationen ihre bereits gewonnen Er-kenntnisse zu den Konjunkturen von Verdrängung, Schuld, Erinnerung und Verantwor-tung in der bundesrepublikanischen Geschichte vertiefen und zugleich die Chancen und Herausforderungen der Oral History an konkreten Beispielen studieren. Der unmit-telbare Zugang durch Zeitzeuginnen und Zeitzeuginnen ermöglichte den Schülerinnen und Schüler einen emotionalen und authentischen Zugang zur Geschichte, der beein-druckte, betroffen machte und neue Fragen aufwarf, an die im Rahmen des Unterrichts weiter angeknüpft werden kann.

Die Ausstellung kann noch bis 31. Juli 2024 kostenfrei an der Universität Regensburg besucht werden. Wir empfehlen: Unbedingt hingehen!

Link zur Webseite der Ausstellung: https://zentrum-erinnerungskultur.de/projekt/ausstellung-zeitzeugenschaft/

Ende Zeitzeugenschaft
Quelle: https://zentrum-erinnerungskultur.de/projekt/ausstellung-zeitzeugenschaft/

Maximilian Scholler