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Nach einem halben Jahr Italienischunterricht nach Italien? In einen Ort, wo keiner Deutsch und viele auch kein Englisch sprechen? Als wir davon zum ersten Mal hörten, hatten wir schon gehörig Respekt. Doch insgeheim fieberten wir unserem Schüleraustausch nach Arpino, einer kleinen Stadt zwischen Rom und Neapel, entgegen und am Sonntag, den 4. Mai 2025, war es dann endlich soweit. Vor uns, den Italienischschülern der 11. Klassen, lag eine Woche voller aufregender Erfahrungen, bleibender Eindrücke und neuen Bekanntschaften.

Arpino 4
Foto: privat

Nach einer einer langen Anreise mit dem FlixBus wurden wir herzlichst von unseren Gasteltern empfangen. Man lernte sich beim Mittagessen in den Familien besser kennen und verbrachte den restlichen Tag mit ihnen.

Nachdem wir am Dienstagmorgen einen Einblick in das italienische Schulleben bekommen hatten, durften wir im Anschluss einen Vortrag des Autors Luca Mauceri anhören, welcher unsere Italienischkenntnis ziemlich forderte.

Am Mittwoch konnten wir unsere sportliche Seite zeigen. Bei einem Volleyballturnier am Vormittag und einem gemeinsamen Abend beim Bowling und Billard hatten wir sehr viel Spaß. Den Rest des Tages verbrachten wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern in Arpino.

Am nächsten Tag bekamen wir eine Führung durch die zwei Museen über die wichtigsten Exportgüter in der Geschichte Arpinos . Im „Museo della lana“ erfuhren wir, wie aus Schafswolle fertige Stoffe für den Weltmarkt produziert wurden. Im „Museo della liuteria“ hingegen lernten wir, wie in Handarbeit hochwertige Mandolinen hergestellt wurden. Danach begannen wir mit einer ca. einstündigen Wanderung hoch zum sogenannten „Torre di Cicerone“ (Cicero-Turm). Auf dem Weg sahen wir die entlegensten Orte der Stadt, wo man noch das originale Flair eines alten italienischen Dorfes erleben konnte. Von oben aus hatten wir einen herausragenden Blick auf Arpino, das unter uns liegende Valle del Liri und die hohen Berge des Apennin. Am selben Abend wurden wir unter Flutlicht zu einem Fußballspiel Deutschland gegen Italien herausgefordert, welches wir knapp für uns entscheiden konnten.

Am Donnerstagabend konnten wir live im italienischen Fernsehen mitverfolgen, wie der neue Papst Leo XIV. zum ersten Mal auf den Balkon des Petersdoms trat. Nur einen Tag später unternahmen wir selbst einen Tagesausflug nach Rom. Nachdem wir die berühmten Sehenswürdigkeiten, wie z.B. das Kolosseum, das Forum Romanum und den Trevibrunnen angesehen hatten, machten wir uns auf die Suche nach typisch römischer Carbonara.

Am Samstag sahen wir in der Früh bekannte Gesichter: Denn Herr Hagmeier war mit seinen Lateinschülern zum „Certamen Ciceronianum Arpinas“ angereist. Die Schüler hatten sich in einer mehrstündigen Lateinklausur zu beweisen - da hatten wir die deutlich entspanntere Reise.

Gemeinsam mit ihnen und unseren italienischen Freunden machten wir uns am Samstagnachmittag auf zur nahegelegenen Abtei Montecassino, dem Mutterkloster des Benediktinerordens. Nach einer auf Latein gehaltenen Rede des Abtes hatten wir Zeit, den Klostergarten und Innenhof zu erkunden.
Als feierliches Ende des Certamen und auch unseres Austausches stieg am Hauptplatz von Arpino eine große Opern-Air-Feier mit Livemusik und zahlreichen Gästen, wo man perfekt mit Italienern ins Gespräch kommen konnte.

Arpino 2
Foto: privat

Am Sonntagmorgen um 7:00 Uhr hieß es leider schon wieder Abschiednehmen von unseren Gastfamilien und wir machten uns mit dem Zug auf die Rückreise. Auch diese war ein Erlebnis, nur in anderer Hinsicht: Durch eine Zugverspätung nach Bologna verpassten wir unseren Anschlusszug. So mussten wir uns bis Regensburg wahrlich durchschlagen. Statt um 22:00 Uhr kamen wir am nächsten Morgen um 8:00 Uhr nach 25 Stunden Zugfahrt und zahlreichen Umstiegen zwar erschöpft von der Reise, aber glücklich in Regensburg an.

Insgesamt war dieser Austausch weniger auf klassisches Sightseeing ausgelegt, sondern viel mehr auf Kommunikation und gemeinsame Aktivitäten, bei denen sich Deutsche und Italiener kennenlernten. Deshalb gab es viel Zeit zur freien Verfügung, in der wir viel Spaß zusammen hatten. In den Familien wurden wir mit traditionell italienischen Gerichten verköstigt, wie z.B. Lasagne, Pizza, Pasta, Cannelloni, Gnocchi, etc. und durften so in den Alltag einer italienischen Familie eintauchen.

Arpino 1
Foto: privat

Überrascht waren wir, wie gut wir uns bereits nach kurzer Zeit des Italienischunterrichts verständigen konnten und wie viel Lob wie von unseren Gastfamilien dafür bekamen.

Ein großer Dank geht an unsere Italienischlehrer Herrn Groha und Frau Achhammer, die sich hervorragend um die Organisation gekümmert haben.

Wir hatten einen wirklich schönen Aufenthalt, bei dem wir unsere Sprachkenntnisse deutlich verbessern konnten, viel interkulturelle Erfahrung gesammelt haben und als Italienischklasse stärker zusammengewachsen sind.
Wir freuen uns schon sehr auf den Gegenbesuch unserer italienischen Freunde im September und möchten ihnen mit der gleichen Gastfreundschaft und Herzlichkeit, wie wir sie dort erfahren haben, begegnen.

Arpino 3
Foto: privat

Benedikt Stockbauer, 11a & Maximilian Wagner, 11c