Im September 2021 trafen sich zunächst neun motivierte Schülerinnen und Schüler der neunten Jahrgangsstufe, um die neue sogenannte „Individuelle Lernzeitverkürzung“ (kurz: ILV) anzutreten, wobei sich die Gruppe ab Januar 2022 sogar auf zehn Teilnehmer vergrößerte. Das Ziel war bei den meisten Schülerinnen und Schüler, die elfte Klasse im Ausland zu verbringen oder diese sogar zu überspringen und ins G8 zu wechseln, wobei sich im Laufe der zwei Jahre zeigte, dass dieser Plan nicht von allen realisiert werden würde.

Als Fächer angeboten wurden in der neunten Klasse Deutsch, Mathematik und entweder Latein oder Englisch; in der 10. Klasse kam dann das Fach Geschichte hinzu. Allerdings zeigte sich von Anfang das Problem, dass die ILV-Stunden immer im Anschluss an den Nachmittagsunterricht stattfanden – und zwar teilweise bis zur 11. Stunde… Vielleicht war das auch der Grund, dass die ILV-Gruppe in kürzester Zeit zu erodieren begann, sodass letztlich am Ende der zehnten Klasse nur noch fünf standhafte Teilnehmer übrigblieben.

ILV
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Abgeschlossen wurden die zwei Schuljahre mit einem einwöchigen Repetitorium, bei dem jedem Fach ein ganzer Schultag zugeteilt und im Laufe dessen das gelernte Wissen gefestigt und angewandt wurde. Das Repetitorium wurde allgemein als Erfolg gewertet.

Rückblickend waren sich alle Teilnehmer, die durchgehalten haben, einig, dass trotz der oftmals anstrengenden und ermüdenden Nachmittagsstunden die zwei ILV-Jahre in allen Fächern gewinnbringend waren, was nicht zuletzt an der immer als entspannt empfundenen Atmosphäre in den ILV-Sitzungen lag.

Zusammenfassend kann man künftigen ILV-Interessenten nur raten, sich genau zu überlegen, ob man die zwei Jahre Mehrbelastung WIRKLICH auf sich nehmen möchte, denn ohne den Willen durchzuhalten wird es wohl kaum gehen. Wer dies aber wirklich möchte, dem ist die „Individuelle Lernzeitverkürzung“ sicherlich zu empfehlen.

Moritz Bülow, Julia Bothschafter, Hasti Rahim, Malak Kabany, Lucie Dreismann